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Entscheidung über Zukunft vertagt

Großmarkt gibt Hoffnung nicht auf
Noch immer stagniert die Debatte rund um die benötigten Sanierungsmaßnahmen des Großmarkts Düsseldorf. Aufgrund der Bedingungen, die die Stadt an die stadteigene Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft (IDR) zur Übernahme des Großmarkt-Grundstücks stellt, geht die Diskussion zur Weiterentwicklung der Düsseldorfer Institution jetzt in die nächste Runde.

Seit Anfang des Jahres führt die Händlergemeinschaft inzwischen Gespräche mit der IDR über Konzeption und Rahmenbedingungen zum Neubau des Großmarkts. Parallel werden rechtliche und wirtschaftliche Themen mit der Stadtverwaltung diskutiert, doch können bisher keine eindeutigen Aussagen zum Umgang mit den zu erwarteten Entschädigungsansprüchen getroffen werden. Auch die Behandlung von zusätzlichen Kosten durch Mehrfachumzüge während der Bauphase wurden thematisiert – jedoch lehnt die IDR eine Offenlegung zur Kalkulation für den Neubau inklusive Mietpreisveranschlagungen vorerst ab. Diese Umstände sorgen verständlicherweise auf Seiten des Großmarkts für starkes Misstrauen bezüglich der Bereitschaft der Stadtverwaltung, einen modernen und zukunftsfähigen Großmarkt bauen zu wollen.

„Die Stadt entzieht sich wieder einmal ihrer Verantwortung. Jahrzehnte lang wurde hier kaum etwas investiert und jetzt sollen wir die Verfehlungen der Stadt durch völlig überteuerte Mieten refinanzieren. Das geht gar nicht!“, spricht nun Roland Tolls, Geschäftsführer der Berger & Tolls GmbH & Co. KG sowie der Großmarkt Düsseldorf Zwei.Null GbR. Doch es geht um mehr: Die Händler auf dem Großmarkt konnten Jahrzehnte lang gut mit der Stadt zusammenarbeiten, gemeinsame Lösungen finden und für die Düsseldorfer Bevölkerung die Versorgung mit Blumen, Obst, Gemüse und weiteren Lebensmitteln sicherstellen. Das möchten die Händler natürlich auch in Zukunft und hoffen deswegen auf die Unterstützung durch Verwaltung und Politik.

„Heiße Phase“ beginnt zum Kampagnenstart
Um auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen, holte man sich deswegen nun die Hilfe der Einkäufer mit ins Boot. Mit einer lokalen Kampagne unter dem Motto „Großmarkt muss!“ wenden sich die Großmarkthändler und -Kunden nun an ein größeres, öffentliches Publikum und hoffen auf Zuspruch und Hilfe durch die Düsseldorfer Bevölkerung. Aber auch eine Beschleunigung der, aktuell doch sehr zähen, Abwicklung des Planungsprozesses.

Am 29. August 2018 findet eine Besprechung aller Beteiligten inklusive des Oberbürgermeisters Thomas Geisel, der Dezernentin für Umwelt Helga Stulgies, IDR-Vorstände Ekkehard Vinçon und Manfred Kornfeld im Rathaus statt. Die Händler und Erzeuger des Großmarkts hoffen auf positives Feedback und eine faire Lösung für alle Beteiligten.

 

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