Händler haben Genossenschaft gegründet, um die Weiterentwicklung des Großmarkts zu sichern

Ein nächster wichtiger Schritt, um die Umgestaltung des Düsseldorfer Großmarkt zu sichern, ist getan: Eine Gruppe von Händlern aus dem Lebensmittelbereich haben jetzt die „Großmarkthallen Düsseldorf eG“ gegründet. Die Genossenschaft soll künftig das Betriebsmanagement des umgestalteten Großmarkts übernehmen.

Die Stadt will sich, wie hinreichend bekannt, aus dem Betrieb des Großmarkts zurückziehen und die Flächen an der Ulmenstraße an die städtische Tochtergesellschaft IDR veräußern. Die IDR, so ist geplant, wird das Gelände neu strukturieren und moderne Markthallen bauen. Die neu gegründete Genossenschaft tritt dann als Interessenwahrer der Händler auf. Angestrebt ist der Abschluss eines Generalmietvertrags mit der IDR. Händler, Stadt und IDR haben sich in den zurückliegenden Verhandlungen über die inhaltliche Ausgestaltung der neuen Großmarkthallen sehr weit angenähert.

Mit der Gründung der neuen Genossenschaft sichern die beteiligten Händler ihre Handlungsfähigkeit gegenüber der Stadt Düsseldorf und der IDR. Sie werden bei der Umgestaltung und Zukunftssicherung des Großmarkts konstruktiv mitarbeiten. Durch den Beschluss des Verwaltungsgerichts, das die Privatisierung des Großmarkts vorerst gestoppt hat, ist jedoch eine Reihe von Händlern verunsichert. Das wurde bei der Debatte deutlich, die der Gründungsversammlung vorausging. Etliche Händler haben aufgrund anhängiger Gerichtsverfahren den Beitritt zu der Genossenschaft noch nicht vollziehen können. Die Mehrzahl schließt eine Beteiligung allerdings nicht grundsätzlich aus. In den kommenden Wochen erwartet die neu gegründete Genossenschaft weitere Beitritte. Zu den Gründungsmitgliedern der Genossenschaft zählt rund ein Drittel der auf dem Großmarkt angesiedelten Lebensmittelgroßhändler.

Zum Vorsitzenden der Großmarkthallen Düsseldorf eG wurde Peter Josef Eßer gewählt. Der Gemüsebauer aus Korschenbroich verkauft seit über 20 Jahren auf dem Großmarkt Düsseldorf.

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