Wird es bald grün? Großmarktgilde will über Entschädigung verhandeln – Radschlägermarkt bleibt

Bei einer Vollversammlung der Händler hat die Geschäftsführung der Großmarkt Düsseldorf Zwei.Null GbR deutlich gemacht, dass in der letzten Gesprächsrunde mit Oberbürgermeister Thomas Geisel und der städtischen Immobilientochter IDR deutliche Fortschritte erzielt wurden, zum Beispiel über die Miethöhe der künftigen Markthallen an der Ulmenstraße. Auch habe Geisel zugesagt, einen konkreten Vorschlag vorzulegen, um eine zügige Lösung der Entschädigungsansprüche zu ermöglichen. Viele Händler dürften diese bei Abriss der alten Hallen und bei Umzug in die geplanten neuen Gebäude für ihre eigenfinanzierten Kühl- und Büroräume erheben.

Peter René Hecker, Geschäftsführer der Großmarkt Düsseldorf Zwei.Null GbR: „Die Entschädigungsproblematik wird ein wesentlicher Knackpunkt bei den Verhandlungen sein. Ohne eine befriedigende Regelung werden wir einem neuen Gesamtmietvertrag wohl nicht zustimmen können.“

23 Mitglieder, darunter der Blumengroßmarkt, hatten bei der Vollversammlung ihr Votum abgegeben. 18 stimmten mit Ja, fünf sprachen sich gegen die Erteilung des Verhandlungsmandats aus. Unter den fünf Nein-Stimmen befinden sich allerdings auch sehr große Handelsbetriebe, die für den Großmarkt ein besonderes Gewicht haben.

Der beliebte Radschlägermarkt, der bislang von der Stadt auf dem Großmarktgelände organisiert wird, soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Der Trödelmarkt soll nach Vorstellungen der Großmarkt Düsseldorf Zwei.Null GbR künftig von der neuen Genossenschaft betrieben werden. Außerdem sollen Konzepte für weitere Veranstaltungen entwickelt werden. Dadurch sollen der Großmarkt und die dort gehandelten Produkte stärker ins Bewusstsein der Düsseldorfer gerückt werden. Baustart für den neuen Markt könnte Anfang 2019 sein. Nach der Bodensanierung ist zwei Jahre Bauzeit geplant. Die Eröffnung ist für Sommer 2021 vorgesehen. Die IDR kalkuliert das Gesamtprojekt Großmarktneubau mit vier neuen Hallen auf 50 Millionen Euro, knapp die Hälfte entfällt auf den Grundstückserwerb. Auf rund zwölf Millionen Euro wird die Sanierung des Bodens geschätzt.

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